Alles über Hafer [in Kooperation mit Die Alleskörner]

Ein Dauerbrenner unter der Rubrik „Frühstück“ in meinem Rezeptindex ist das gute alte Haferfrühstück. Man findet es dort in seinen unterschiedlichsten Variationen. Von Porridge über Granola zu Baked Oats ist alles dabei.


Die Vielseitigkeit, mit der Hafer in der Küche zum Einsatz gebracht werden kann, ist ein wesentlicher Grund, warum ich ihn gern verwende – mal abgesehen von der positiven Wirkung auf die Gesundheit. Bislang vor allem Haferflocken. Es gibt aber noch viele andere tolle Haferprodukte und mehr Möglichkeiten als das Frühstück, um mit Hafer zu kochen. Um die in nächster Zukunft zu ergründen, hat mich Hafer. Die Alleskörner mit allem, was dazu nötig ist, ausgestattet. Bevor ich aber anfange, damit zu experimentieren, will ich die verschiedenen Haferprodukte erstmal genau kennenlernen. Wissen, worin die Unterschiede liegen und was sich wozu eignet. Das weiß ich nämlich gar nicht so genau. Und ihr? Kennt ihr zB.: den genauen Unterschied zwischen Haferkleie und Hafergrütze? Nicht genau? Na, dann werfen wir doch gemeinsam einen Blick darauf: :-)


Haferprodukte im Überlick

Haferkerne

Ganz am Anfang, nach der Ernte also, wird der Rohhafer in die Schälmühle gebracht und dort zuerst gesiebt und gereinigt. Die so genannten Spelzen werden entfernt und das entspelzte Haferkorn anschließend gedarrt, gedämpft und wieder getrocknet. Dadurch wird das Korn nicht so schnell ranzig. Die Haferkerne können nun in den Verkauf. Sie können aber auch zu Flocken weiter verarbeitet werden, da durch die Darre die physikalischen Eigenschaften des Korn so verändert wurden, dass es nicht nur haltbarer ist, sondern auch zu Flocken gwalzt werden kann.


Haferflocken

Haferflocken sind wie gesagt gewalzte Haferkerne. Es gibt sie als Großblattflocken/kernige Flocken oder zarte Haferflocken/Kleinblattflocken. Für zarte Haferflocken werden die Kerne vor dem Walzen noch in kleine Stücke geschnitten. Die unterschiedlichen Haferflocken können in der Küche verschieden zum Einsatz kommen. Wie, darüber entscheidet letztendlich der persönliche Geschmack. Für ein Porridge oder einen Haferschleim wird z.B. vornehmlich die feinblättrige Variante empfohlen. Ich persönlich mische beide ganz gern – egal ob ich ein Porridge, Granola oder Overnight Oats mache, lediglich das Verhältnis variiert jeweils dabei. Man kann mit Haferflocken aber auch verschiedene Laibchen machen. Oder eine besodners krosse Panade herstellen.


Hafergrütze

Bei der Hafergrütze handelt es sich um ganz klein (wirklich sehr klein!) genschnittene Haferkerne. Daraus entstehen in der Weiterverarbeitung durch Walzen Kleinblattflocken oder Mehl durch das Mahlen in einer Mühle. Die Grütze kann man wie Reis als Beilage verwenden, oder für Aufläufe und auch als Suppen- und Eintopfeinlageeinlage.


Hafermehl

Zum Backen lässt sich Hafermehl leider nur eingeschränkt verwenden. Hafermehl enthält nämlich zum einen sehr wenig Gluten und hat zum anderen einen recht intensiven, nicht immer gewünschten Eingengeschmack. Erfahrung mit Hafermehl habe ich bislang noch keine. Vielleicht habt ihr ja ein tolles Rezept für mich? Dann immer her damit! :-)


Haferkleie

Haferspeisekleie besteht größtenteils aus den Randschichten des Haferkorns und dem Keimling und obwohl der Anteil beider am gesamten Korn  nur 30 % beträgt, sind darin 85 % der Vitamine, 80 % der Mineralstoffe, 60 % des Eiweißes und 85 % der wichtigen Ballaststoffe gespeichert.
Im Geschäft ist Haferkleie als Grieß oder lösliche Flocken erhältlich. Die Kleie füge ich zur Nährstoffanreicherung sehr gerne meinem Frühstücks-Smoothie oder -Joghurt hinzu. Man kann damit aber auch cremige Süppchen machen oder auch backen.


Hafer für die Gesundheit

Haferprodukte sind eine gute Ergänzung für eine ausgewogenene Ernährung. Sie sind reich an Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen. Daneben enthält Hafer ungesättigte Fettsäuren, Kohlehydrate, Ballaststoffe und auch Eiweiß, was ihn für eine vegane Ernährung besonders attraktiv macht. Aber nicht nur für Menschen, die eine vegetarische oder vegane Ernährung verfolgen, ist es sinnvoll, Hafer zu essen. Er ist nämlich sehr bekömmlich. Mehr noch. Hafer entlastet die Verdauung nicht nur, er fördert sie sogar und wirkt regulierend und aktivierend durch die enthaltenen löslichen Ballaststoffe. Sie schützen die Darmschleimhat und verlängern den Nährstoffabbau im Dünndarm. Gleichzeit absorbieren diese Ballaststoffe, genauer die Beta-Glucane, überflüssige Stoffe wie zB. Gallensäuren und unterstützen dadurch deren Ausscheidung. Die Ballaststoffe im Hafer wirken sich auch auf das Herz-Kreislaufsystem postiv aus, indem er zur Senkung des Cholesterinspiegels beiträgt. Hafer hat zudem einen niedrigen glykämischen Index und sorgt so für Energie und Konzentration über einen längeren Zeitraum hinweg.


Hafer in der glutenfreien Ernährung?

Anders gefragt: Wie ist das jetzt genau mit Hafer und den Gluten? Gar nicht mal so einfach. Fragen wir die DZG (Deutsche Zöliakie Gesellschaft). Dort heißt es in der aktuellen Stellungnahme:

„Hafer aus dem herkömmlichen Sortiment weist eine sehr starke Verunreinigung mit Weizen oder Gerste auf, so dass diese Produkte für den Verzehr durch Zöliakie-Betroffene nicht geeignet sind. […] In der Leitlinie Zöliakie, die 2014 auch unter Mitarbeit der DZG und zahlreicher Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats erarbeitet wurde, wird der Hafer von einer glutenfreien Diät nicht ausgeschlossen, wenn unter dem Verzehr keine Beschwerden oder Symptome auftreten.

Da der Hafer eine gewisse Verwandtschaft mit den anderen glutenhaltigen Getreiden aufweist, ist man der Frage nachgegangen, ob die in Frage kommenden Eiweiße eine immunologische Reaktion hervorrufen können. Insgesamt liegt der Gehalt der verwandten Eiweißfraktion, dem Avenin, deutlich niedriger als der Gehalt der Glutenfraktionen in Weizen, Roggen oder Gerste. Auch wenn einige dieser Eiweiße aus dem Hafer bei wenigen Patienten eine Aktivierung der weißen Blutkörperchen hervorgerufen hat, ist dies kein Hinweis darauf, dass dadurch auch eine Schädigung der Schleimhaut erfolgen muss.


Zöliakie-Betroffene können glutenfreie, nicht kontaminierte Haferflocken und andere Haferprodukte langsam steigernd in die Ernährung einführen. Nach Möglichkeit sollten sie zuvor weitgehend beschwerdefrei sein, um Nebenwirkungen des Hafers erkennen zu können. […]

Wissenschaftlicher Beirat der Deutschen Zöliakie-Gesellschaft e.V., Mai 2016″


Mehr Informationen zum Thema Hafer findet ihr auf der Homepage von Hafer. Die Alleskörner.

Ideen für ein leckeres Hafer-Frühstück findet ihr im Rezeptindex oder über die Suchfunktion am Blog. Einfach Hafer eintippen und los gehts! :-)

PS.: Ein neues Rezept wartet übrigens schon.. ;-)

 

 

 

 

2 Comments

  • comment-avatar
    Melanie Becker 18. Mai 2018 (17:26)

    Hi, also das ist ein echt toller Beitrag! Ich esse Haferfocken schon seit Jahren. Einfach aus dem Grund, weil sie ein toller Sattmacher sind und ich meist während der Arbeit gar nicht dazu komme zu essen.

    • comment-avatar
      Anja 23. Mai 2018 (11:41)

      Freut mich, dass er dir gefällt, liebe Melanie! Mir gehts wie dir, mit einem Haferfrühstück komm ich einfach am besten durch den Tag, weil es mich perfekt mit Energie versorgt. :)

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