Popeye goes Bollywood
Die Küche meiner Kindheit lässt mich nicht mehr los. Seit ich die Büchse der Pippi-Langstrumpf-Pandora geöffnet habe, strömen die Gerichte nur so heraus und ich hab‘ auch meine helle Freude damit, sie neu aufzulegen. Heute gibt’s Spinat. Den hab‘ ich schon immer gern gegessen. Seit ich mich erinnern kann und auch schon davor. Den klassischen Cremespinat mag‘ ich immer noch. Mit Kartoffeln und Spiegelei. So wie auf dem Bild und wie es sich gehört – nur dass es das Spiegelei nicht aufs Foto geschafft. ;) Außerdem hat der Spinat einen ordentlichen Tusch Würze abbekommen und erinnert jetzt eigentlich viel mehr an jenen, den ich heutzutage immer in meinem liebsten indischen Restaurant esse. Die Kartoffeln dazu kommen aus dem Ofen und nicht gekocht aus dem Topf wie beim Aloo Palak. Obendrauf dann ein Spiegelei passt hervorragend, da es die Würze von Spinat und und Kartoffeln schön auffängt. Ein Gaumenspektakel sag ich euch!
Spinat ist gesund!
Und das bleibt er auch noch jetzt, nachdem der Mythos vom Spinat als Eisenquelle Nr. 1 widerlegt worden ist. Spinat ist nämlich nach wie vor ein Eins-a-Mineralstofflieferant. Vor allem das Spurenelement Zink kann in großer Zahl nachgewiesen werden. Natürlich enthält er auch das viel zitierte Eisen. Es steckt zwar keine so große Menge darin, wie wegen eines Kommafehlers über Jahrzehnte hinweg geglaubt worden ist, aber mit 4 mg/100 g immer noch deutlich mehr als in Rotkohl oder Kopfsalat. Außerdem enthält Spinat Vitamine wie Beta-Carotin sowie C und E.
Übrigens, Spinat wächst zwar bei uns und ist aus heimischen Anbau von März bis Dezember erhältlich, das Ursprungsland ist aber mutmaßlich das ehemalige Persien. Vermutlich stehen ihm die orientalischen Aromen deshalb so gut…:-)
Kartoffeln aber auch!
Entgegen dem Gerücht, Kartoffeln seien Dickmacher, sind die Knollen gut für eine schlanke Linie, insofern man sie richtig zubereitet. Das heißt ohne Fett (und somit anders als ich hier;-)). Gekocht oder dampfgegart liefern Kartoffeln bei wenig Kalorien viel hochwertiges Eiweiß (in Kombination mit Eiern oder Milch übersteigt es sogar den Wert von Fleisch) und halten lang satt. Sie liefern viel Vitamin C und eine ansehnliche Menge an B-Vitaminen. Außerdem sind sie eine gute Kaliumquelle und leicht verdaulich.
Zubereitung:
- Für Cremespinat:
- 250 g frischer Spinat
- 60 g gehackte Zwiebel (ca. 1 mittleres Stück)
- 1 gehäufter EL gehackter Knoblauch (2-4 Zehen)
- 1 gestrichener TL Ingwer
- 1 Stk frische gehackte Chili (optional für mehr Schärfe zusätzlich zum Cayennepfeffer)
- 200 ml Gemüsebrühe
- 100 ml Kokosmilch
- 2 EL Kokosöl (oder Pflanzenöl nach Geschmack)
- 1 TL Paprikapulver "Edelsüss"
- 1/2 TL Cayennepfeffer
- 1/2 TL Cumin
- 1/4 TL Kardamom
- 1/2 TL weißer Pfeffer
- 1/4 TL Zimt
- 1/2-1 TL Kurkuma
- 3 Stk Nelken
- Himalaya-Salz
- Für Ofenkartoffeln:
- 300 g Kartoffel
- 2 EL Ölivenöl
- 1 TL Paprikapulver "Edelsüss"
- 1/2 TL Cayennepfeffer
- 1 TL Himalaya-Salz
- 1/2 TL Chiliflocken
- 1/2 TL schwarzer Pfeffer (frisch gemahlen)
- Das Backrohr auf 200 °C Umluft vorheizen. Die Kartoffeln waschen und der Länge nach halbieren. In einer Schüssel 2 EL Olivenöl, je 1 TL Paprikapulver, Chiliflocken und Himalaya-Salz sowie 1/2 TL Cayennepfeffer und etwas schwarzen Pfeffer aus der Mühle verrühren. Die Kartoffel in die Schüssel geben und mit der Marinade benetzen. Dann mit der Schnittseite nach unten auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und im Ofen für ca. 25 Minuten, bzw. so lang bis sie schön gebräunt sind, braten.
- Währenddessen den Spinat waschen, harte Stiele entfernen. Die Zwiebel, Knoblauch und Ingwer schälen und alles fein hacken. Chili waschen und hacken und die Gewürze in den angegebenen Mengen bereitstellen.
- In einer Pfanne 3-4 EL Olivenöl erhitzen und die Zwiebel darin glasig dünsten. Den Knoblauch hinzufügen. Ebenso den Ingwer und die Chili. Kurz Hitze ziehen lassen. Dann die Gewürze hinzufügen und kurz anrösten. Mit etwas Brühe ablöschen und den Spinat in die Pfanne geben. Den Spinat garen bis er langsam zusammenfällt. Dann die restliche Brühe und die Kokosmilch hinzufügen. Kurz leicht aufkochen. Pürieren. Abschmecken. Fertig.
Guten Appetit!